AUF DEN SPUREN VON KOMETEN

Im August neigt sich der Sommer allmählich seinem Ende zu. Die Nächte werden länger, die große Hitze ist vorbei und unsere Tage sind wieder gefüllt mit Arbeit, Schule und anderen Betriebsamkeiten. Bevor Ihr dem ausklingenden Sommer allzu schmerzlich nachtrauert, lasst Euch lieber vom Anblick der Sternschnuppen verzaubern. Schnell die Augen schließen und sich was wünschen, ist ein guter Plan für Mitte August! Tipps für Sternschnuppensammler*innen und Infos, was der abklingende Sommer noch an astronomischen Ereignissen für Euch bereithält, gibt es hier.

Der Sternenhimmel im August

Noch dominieren die Sommersternbilder Schwan, Leier und Adler den Nachthimmel, doch die Vorboten des Herbstes machen sich schon bemerkbar. Mit Kassiopeia, Andromeda und Pegasus lässt die Ablösung nicht mehr lange auf sich warten. Und so ziehen sich die gefiederten sommerlichen Himmelserscheinungen inklusive Leier und Milchstraße allmählich Richtung Westen zurück. Eines der prägnantesten Sternbilder – der Große Wagen bzw. die Große Bärin – zeigt sich tief am Nordwesthimmel.

Planeten über Berlin – Venus, Jupiter und Saturn

Knapp über dem Westhorizont zeigt sie sich in der Abenddämmerung und baut ihre Position als Abendstern weiter aus: die Venus, der drittkleinste Planet unseres Sonnensystems. Astronomen der ESA und der japanischen Raumfahrtbehörden nutzten jüngst ihren Vorbeiflug auf dem Weg zum Merkur, um Bilder dieses Gesteinsplaneten zu machen. Besonders heimelig ist die dichte Atmosphäre auf unserem Nachbarplaneten nicht, und so verwundert es auch nicht, dass neben BepiColombo auch die Raumsonde Solar Orbiter den lebensfeindlichen Planeten in sicherer Distanz passierte.

Der Held des Nachthimmels im August ist eindeutig Jupiter, der sich in diesem Monat im Sternbild Wassermann bewegt. Am 20. August steht er in Opposition zur Sonne und ist dadurch die ganze Nacht beobachtbar. Wenn die Sonne untergeht, geht er auf und umgekehrt. Und wo Jupiter ist, da ist auch Saturn nicht weit. Wie schon im Vormonat steht er im Sternbild Steinbock. Die Opposition zur Sonne hat er bereits am 2.8. erreicht.

Alle Jahre wieder im August: der Perseidenstrom

Kometen hinterlassen im Universum ihre Spuren und bereits staubkorngroße Partikel genügen, um beim Eintritt in die Erdatmosphäre als Sternschnuppen oder sogar Feuerkugeln aufzuglimmen. Beste Voraussetzung für das nächtliche Schauspiel sind klare Sichtverhältnisse, Geduld und eine möglichst dunkle Umgebung. Wenn Ihr der Stadt nicht entfliehen könnt, zum Beispiel Richtung Westhavelland, dann empfehlen wir Euch in Berlin das Gelände der Archenhold-Sternwarte im Treptower Park, den Insulaner in Schöneberg oder den Teufelsberg.

Wir empfehlen Euch auch in unserem YouTube-Kanal das Video »Perseiden – Sternschnuppen im August« von Dr. Monika Staesche mit vielen spannenden Infos rund um Sternschnuppen.

2021 ist womöglich ein günstiges Jahr für Sternschnuppenjäger*innen: Am 12. August durchquert die Erde die Bahnspur des Kometen 109P/Swift-Tuttle. In seinem Schweif hat dieser Komet eine Menge Staubpartikel und größere Teilchen hinterlassen, viel Stoff also für Sternschnuppen in den Nächten der ersten Augusthälfte.

Also Kopf in den Nacken oder auf die Wiese, den Blick über den nächtlichen Himmel schweifen lassen und schnell Eure Wünsche ins Universum schicken, wenn die Sternschnuppen regnen!

Viel Spaß bei der Himmelsbeobachtung!