DER SOMMERSTERNENHIMMEL IN SEINER GANZEN PRACHT
Tipps für die Himmelsbeobachtung im Juli
Juli – das bedeutet Sommer pur und für viele von uns auch Ferienzeit! Wenn das kein Grund ist, die Nacht zum Tag zu machen und das nächtliche Treiben am Himmel über Berlin zu genießen. Und der Blick in den Himmel verspricht mit Sternbildern wie Schwan, Leier und Adler vor dem Hintergrund der Milchstraße faszinierende Eindrücke. Wo Ihr den besten Blick auf die Sommersternbilder habt und was es mit der Digitalen Weltall-Forscher*innen-Konferenz am Ende des Monats auf sich hat – das lest Ihr hier.
Der Sternenhimmel im Juli
Als hätte ein Ornithologe den Sternenhimmel entworfen: Mit Schwan und Adler schmücken zwei sehr auffällige Sternbilder den Nachthimmel, an ihrer Seite die Leier. Alle drei kennen wir schon aus dem Vormonat, nun sind sie weiter in Richtung Südosthimmel gewandert. Mit seinen markanten zwei hellen Sternreihen symbolisiert das Sternbild des Schwans – auch bekannt unter dem Namen Kreuz des Nordens – einen fliegenden Schwan, der mit seinem langen, im Flug vorgestreckten Hals und seinen weit ausgebreiteten Schwingen den nächtlichen Himmel dominiert. Der hellste Stern dieses Sternbilds, Deneb, bildet gemeinsam mit der Wega im Sternbild Leier und dem Atair im Adler das Sommerdreieck. Vielleicht sucht Ihr Euch für Eure Himmelsbeobachtung einen ruhigen Ausgangsort ohne allzu große Lichtverschmutzung, um im Hintergrund die Milchstraße als schimmerndes Band sehen zu können. Es lohnt sich!
Wir empfehlen Euch auch in unserem YouTube-Kanal die beiden Videos zum Sommerhimmel mit vielen Tipps zum Entdecken der Sternbilder und Hintergrundwissen zum Entschlüsseln des mythologischen Hintergrunds:
»Sternstunden: Den Sommerhimmel entdecken (# 1) – Sommerdreieck«
»Sternstunden: Den Sommerhimmel entdecken (# 2) – Leier & Delphin«
Planeten über Berlin – Merkur, Venus, Jupiter und Saturn
Merkur und Venus kommen sich weder zeitlich noch räumlich ins Gehege: Während Venus mit beginnender Abenddämmerung dicht über dem Westhorizont leuchtet, hat Merkur die frühen Morgenstunden für sich gepachtet. Gegen vier Uhr morgens zeigt er sich vom 6. bis 20. Juli in der Morgendämmerung knapp über dem Nordosthorizont. Die beiden Planeten Jupiter und Saturn treten auch im Juli wieder im Doppelpack auf: Die erste Nachthälfte ist ihre Zeit, wenn sie gegen 22:30 Uhr aufgehen, Saturn immer einen Schritt voraus und im Sternbild des Wassermann bzw. Steinbock erstrahlen.
Der sonnenfernste Punkt: Erde im Aphel
Es wirkt paradox: Ausgerechnet im heißen Monat Juli erreicht die Erde ihre größte Distanz zur Sonne. Wie alle anderen Planetenlaufbahnen ist auch die Erdumlaufbahn nicht kreisförmig, sondern elliptisch. Das führt dazu, dass die Erde im Laufe des Jahres mal näher, mal weiter weg von der Sonne ist. In diesem Jahr erreicht die Erde ihren sonnenfernsten Punkt am 6. Juli und von unserem Planeten aus betrachtet, haben wir den Eindruck, dass die Sonne sich langsamer am Himmel bewegt.
Digitale Weltall-Forscher*innen-Konferenz vom 26. bis 30. Juli
Was essen Astronaut*innen eigentlich? Wie funktioniert Kommunikation im All? Und wie könnte ein echtes UFO aussehen? Dies und vieles mehr wird Thema in unserem diesjährigen Ferienprogramm für Jugendliche ab 10 Jahren. Unter dem Motto #wirsindnichtallein nehmen wir Kinder und Jugendliche in einer vielfältigen digitalen Weltall-Konferenz mit auf eine Reise in den Kosmos. Eine Woche voller wissenschaftlicher Vorträge und spannender Workshops, in der sich alles um die Themen Astronomie, Astrophysik und Raumfahrt dreht. Da die Teilnehmeranzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Weitere Infos findet Ihr auf unserer Website. Anmeldung per Mail an weltallforscherferien@planetarium.berlin
Viel Spaß bei der Himmelsbeobachtung!