Totale Mondfinsternis am 21. Januar 2019

Berliner Sternwarten laden zur Beobachtung ein

Nach der spektakulären Mondfinsternis im Juli 2018 wandert der Erdtrabant am 21. Januar 2019 erneut durch den Erdschatten und dieses Mal ist das ein Ereignis für echte Nachteulen und Frühaufsteher! Ab 3.36 Uhr bewegt sich der Mond langsam in den Erdschatten hinein und tritt gegen 4.33 Uhr in den Kernschatten ein. Dann ist die Finsternis für uns mit dem bloßen Auge gut erkennbar, der Mond verfärbt sich zunehmend rot. Die Totalität erreicht die Finsternis zwischen 5.41 Uhr und 6.43 Uhr. Bis kurz nach seinem Untergang um 8.16 Uhr wandert der Mond dann langsam wieder aus dem Erdschatten heraus.

Während der totalen Verfinsterung erscheint der Mond blutrot, da langwelliges und damit rotes Sonnenlicht durch die Erdatmosphäre in den Schatten hineingebrochen wird und den Mond beleuchtet. Die Röte ist ein Maß für die Verschmutzung unserer Erdatmosphäre. Beispielsweise befördern Vulkanausbrüche mehr Dreck und Staub in die obere Atmosphäre und erzeugen damit rötere, spektakulärere Mondfinsternisse  im Volksmund wird er dann als »Blutmond« bezeichnet. Gleichzeitig erreicht der Mond am 21. Januar den erdnächsten Punkt auf seiner elliptischen Bahn um die Erde, so dass er etwas größer erscheint als im Durchschnitt, auch wenn dieser Größenunterschied mit dem bloßem Auge eigentlich nicht zu erkennen ist. Aufgrund seiner Nähe zum Horizont erscheint uns der Mond aber größer, so dass in diesem Zusammenhang immer wieder gern vom »Supermond« gesprochen wird.

Wir laden Euch zur gemeinsamen Beobachtung in unsere Sternwarten  die Archenhold-Sternwarte in Treptow und die Wilhelm-Foerster-Sternwarte in Schöneberg  ein! Wir haben von 4 Uhr bis 7.30 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

Fanny Heidenreich | 18.01.2019
Totale Mondfinsternis © Wilhelm-Foerster-Sternwarte e. V.
Während der totalen Verfinsterung erscheint der Mond blutrot, da langwelliges, rotes Sonnenlicht durch die Erdatmosphäre in den Schatten hineingebrochen wird und den Mond beleuchtet. © Wilhelm-Foerster-Sternwarte e. V.