Neue Ausstellung: DOME – Unser Verhältnis zum Kosmos

Interdisziplinäres Kunstprojekt im Zeiss-Großplanetarium beleuchtet Positionen aus Kunst und Wissenschaft | Laufzeit: 18.05. bis 01.07.2018

15. Mai 2018

Kosmische Realitäten im Fokus: Das interdisziplinäre Kunstprojekt DOME zeigt vom 18.05. bis 01.07.2018 im Zeiss-Großplanetarium in Berlin-Prenzlauer Berg Positionen aus Kunst und Wissenschaft, die unser Verständnis vom Kosmos vertiefen, hinterfragen und erweitern. Die vom Künstler Frank J. Schäpel initiierte und der Schering Stiftung geförderte Ausstellung wird durch ein umfangreiches Programm aus Filmen, Konzerten und Vorträgen begleitet. Zur Eröffnung am Donnerstag, 17.05., um 19:30 Uhr ist im Kinosaal der Film »Developing Tank« von Wilhelm Sasnal und im Planetariumssaal die neue 360°-Videoprojektion »Mirror Matter« von Emilija Škarnulytė zu sehen.

Mit dieser Ausstellung schafft das Zeiss-Großplanetarium einen einzigartigen Raum, in dem sich Kunst und Wissenschaft begegnen und in Dialog treten können über das, was wir über unseren Kosmos (nicht) wissen und unseren Platz in ihm. Die Werke der Ausstellung beschäftigen sich mit unterschiedlichen Aspekten des Kosmos und stellen zugleich die verschiedenen Methoden der Wahrnehmung, Annäherung und Darstellung von kosmischen Realitäten zur Disposition: Wo sind die Möglichkeiten und Grenzen unserer direkten und durch Apparaturen erweiterten Wahrnehmung? Wie geht unser Bewusstsein mit den Sinneseindrücken und technisch gewonnenen Daten, aber auch mit den blinden Flecken der Wahrnehmung und den von uns daraus entworfenen Weltbildern um? Diese und andere Fragen werden in DOME kaleidoskopartig aufgefächert.

Teilnehmende Künstler*Innen:

Lőrinc Borsos, Agnes Denes, Mark Fridvalszki, Martin Maeller, Timo Nasseri, Frank J. Schäpel, Michael Snow, August Strindberg, Berliner Amateurastronomen von 1910-1960

Ausstellung

Im Zentrum der Ausstellungsfläche im Foyer des Zeiss-Großplanetariums steht der historische Sternprojektor »Cosmorama«. Um ihn herum gruppieren sich Projektionen und unterschiedliche künstlerische Arbeiten. In diesen Werken geht es um Verschiebungen von Koordinaten (Denes), um das freie zwecklose Spiel mit ihnen (Nasseri) oder um Beobachtung und Forschung innerhalb und außerhalb der Wissenschaften (Astronomische Jupiterzeichnungen, Schäpel, Strindberg). Einen weiteren Schwerpunkt bilden künstlerische Positionen, die am Rande der Sichtbarkeit operieren und nicht vermeidbare Blindheiten thematisieren (Borsos, Maeller).

Film

Im Filmprogramm setzen die direkten Erfahrungen des Weltraums durch Raumfahrer einen deutlichen Schwerpunkt. Zu sehen sind dokumentarische und künstlerische Filmproduktionen von Brad Abrahams, Max Ernst/Peter Schamoni, Romeo Grünfelder, Dana Ranga, Al Reinert, Bernhard Sallmann, Wilhelm Sasnal, David Sington, Emilija Škarnulytė, Michael Snow, Andreij Ujica und Andrew S. Yang.

Musik

In den zwei Konzerten im Planetariumssaal kommen elektronische Raum-Kompositionen von Karlheinz Stockhausen (30.05., 19:30 Uhr) und Iannis Xenakis (01.07., 16 Uhr) zur Aufführung. Gespielt werden Stockhausens »Cosmic Pulses« (2007), »Telemusik« (1966), und »Aries« aus »Sirius« (1977 - in der Version für Trompete und elektronische Musik). Die Stücke »La Légende d’Eer« (1977), »Hibiki Hana Ma« (1970) und »Polytope de Cluny« (1972) von Xenakis sind in einer neuen Interpretation von Daniel Teige zu hören.

Wissenschaft

Im Vortragsabend »An den Grenzen des Wissens« (14.06., 18 Uhr) stehen unverstandene Sachverhalte, neue Forschungsansätze und anomale Daten im Mittelpunkt. Dazu zählen neben Alternativen zur Urknalltheorie und der Suche nach außerirdischer Intelligenz auch Sichtungen unidentifizierter Flugobjekte. Die Referenten sind: Illobrand von Ludwiger (Diplom-Astrophysiker und UFO-Forscher), Dr. Hakan Kayal (Professor für Raumfahrttechnik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg), Dr. Christophe Kotanyi (Diplom-Physiker und Astronom) sowie Dr. Joszef Tillmann (Professor für Philosophie an der Moholy-Nagy University of Art and Design, Budapest). Im Anschluss an die Vorträge werden die dort aufgeworfenen Thesen und Fragestellungen unter Beteiligung des Publikums vertiefend diskutiert. Das Podium wird zusätzlich verstärkt durch den Philosophen Dr. Hannes Böhringer. Den Abend moderiert Dr. Hans-Arthur Marsiske (Journalist und Autor).

Bildmaterial auf Anfrage

Ermöglicht durch die 

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