Auftakt Themenjahr »Erde – Mond« zur Totalen Mondfinsternis

Erde und Mond 2019 im Fokus | Gemeinsame Beobachtung an beiden Berliner Sternwarten am Montag, 21. Januar 2019, 04:00 bis 07:30 Uhr

16. Januar 2019

Die Stiftung Planetarium Berlin startet mit Sonderveranstaltungen zur gemeinsamen Beobachtung der Totalen Mondfinsternis am Montag, 21. Januar 2019, in ihr Themenjahr »Erde – Mond«. Die Archenhold-Sternwarte in Berlin-Treptow und die Wilhelm-Foerster-Sternwarte auf dem Insulaner in Berlin-Schöneberg werden für dieses besondere Himmelsereignis – klares Wetter vorausgesetzt – in den frühen Morgenstunden, von 04:00 Uhr bis 07:30 Uhr, bei freiem Eintritt geöffnet sein.

Jahresthema »Erde – Mond«

2019 ist es 50 Jahre her, dass Menschen zum ersten Mal einen fremden Himmelskörper außerhalb der Erde betraten: Am 20. Juli 1969 (in Deutschland war es weit nach Mitternacht am 21. Juli) setzte Neil Armstrong seinen Fuß auf den Boden des Mondes. Begonnen hatte die Reise zu unserem nächsten Nachbarn allerdings bereits im Dezember des Vorjahres, als die drei Astronauten von Apollo 8 das erste Mal den Mond erreichten und umrundeten. Dabei entstand ein Bild, das zu einer Ikone des 20. Jahrhunderts wurde: »Earthrise«, der Blick auf die am Mondhorizont aufsteigende Erde – der Blick zurück dahin, woher wir kommen, zu dem einzigen Planeten, auf dem wir leben können.

Erde und Mond sind zwei sehr unterschiedliche Welten. Dennoch bilden sie eine Einheit und teilen eine gemeinsame Geschichte. Der Mond hat einen gewaltigen Einfluss auf die Erde: Zusammen mit der Sonne sorgt er zum Beispiel für den Rhythmus der Gezeiten und ohne ihn hätte sich das Leben auf unserem Planeten sehr wahrscheinlich nicht so entwickeln können, wie es geschehen ist.

Dieses System »Erde – Mond« wird daher im Jahr 2019 in vielfältiger Form im Fokus der Programme an den drei Standorten der Stiftung Planetarium Berlin stehen.

1. und 2. Quartal: Schwerpunkt »Erde«

Schwerpunkt im ersten und zweiten Quartal ist zunächst unser Heimatplanet Erde. Es starten zwei neue Planetariumsprogramme, die sowohl im Planetarium am Insulaner als auch im Zeiss-Großplanetarium gezeigt werden: »Aurora – Wunder des Nordlichts« (Erstaufführung im Zeiss-Großplanetarium: 26.01., 20 Uhr) veranschaulicht, wie dieses faszinierende Phänomen entsteht und nimmt uns mit auf eine Reise in die Polarregionen der Erde. »Erde – Geburt eines Planeten« (Premiere im Zeiss-Großplanetarium: 28.03., 20 Uhr) lässt uns die Entstehung unserer Welt und des Lebens auf ihr miterleben.

Vorträge sowie Filme im Kino des Zeiss-Großplanetariums widmen sich dem Leben auf der Erde in verschiedenen Lebensräumen und dem Einfluss des Menschen auf diese. Ein Highlight: Der Geburtstag des großen Naturforschers und Wissenschaftskommunikators Alexander von Humboldt jährt sich 2019 zum 250. Mal. Die preisgekrönte Humboldtexpertin Andrea Wulf präsentiert am 21. Juni im Zeiss-Großplanetarium eine speziell illustrierte Ausgabe von Humboldts Südamerikareise.

3. und 4. Quartal: Schwerpunkt »Mond« und Blick hinaus ins Weltall

Im Sommer werden wir den Fokus in Richtung Mond verschieben. Der Juli steht dann hauptsächlich im Zeichen des Erdtrabanten und der Mondlandung. Es wird neben dem Blick in Vergangenheit und Zukunft aus der Raumfahrt-Perspektive auch Kulturveranstaltungen geben, die das Thema »Mond« aufgreifen. Zur »Langen Nacht der Astronomie« am 10. August bekommen die Besucher*innen Gelegenheit, per Fernrohr auf dem Mond mit eigenen Augen auf Entdeckungsreise zu gehen.

Im weiteren Verlauf des Jahres werden wir den Blick vom System »Erde – Mond« auch weiter hinaus richten: Gibt es irgendwo eine zweite Erde? Könnte die Menschheit auf einen anderen Planeten auswandern? Was wissen wir heute über andere Planeten? Und was können wir wiederum von anderen Planeten über unseren eigenen lernen? Denn wie weit wir auch hinausschauen oder vielleicht einmal hinausreisen werden: Dieses System »Erde – Mond« ist unsere Heimat und unser Platz im Kosmos.